Mittwoch, 16. Januar 2008

BUCH Ildikó von Kürthy: Herzsprung

  • Lesedatum: 01.01.2008 - 05.01.2008
  • Seitenzahl: 247
  • Verlag: Rowohlt
  • Sprache: deutsch
Autorin

Die Autorin, die 1968 zur Welt kam ist eigentlich Redakteurin der Zeitschrift Stern. 1998 wurde Sie von der Rowohlt-Lektorin Britta Hansen mit einem moderenen Frauenroman beauftragt. Heraus kam innerhalb von 3 Monaten „Mondscheintarif“. Ihr Erstlingswerk landete in den Bestsellerlisten und wurde zwischenzeitlich auch verfilmt. Aber auch ihr zweites Buch „Herzsprung“ ist ein großer Erfolg, ebenso wie „Freizeichen“. Mit Ihrem Mann lebt Ildikó von Kürthy in Hamburg.

[http://www.literaturschock.de/biografien/000269]

Klappentext
Eifersucht? Liebeskummer? Rache!

Natürlich ist sie eifersüchtig. Sie hat ja auch allen Grund. Glaubt sie. Sie übergießt seine teuren Anzüge mit Rotwein – und haut ab. Setzt sich in ihr Auto und beschließt, endlich das zu tun, womit sie sonst immer nur gedroht hat. 48 Stunden und 950 unvergessliche Kilometer im Leben der Amelie Puppe Sturm.

Meine Meinung
Die Autorin geisterte mir schon länger im Kopf herum, nachdem ich öfter ihren Namen gehört hatte. Auf einem Flohmarkt entdeckte ich dann für wenig Geld die Romane „Freizeichen“ und „Herzsprung“ und kaufte sie.

Nachdem mit „Freizeichen“ nur mittelmäßig gefallen hat, wollte ich es noch mit „Herzsprung“ versuchen. Das Buch erschien mir als eine nette Urlaubslektüre, wenige, nicht sonderlich dicht beschriebene 248 Seiten. Eine kleine Liebesgeschichte, wenig dahinter aber leicht zu lesen.

Doch schon nach wenigen Seiten langweilte mich das Buch. Es ist nicht unbedingt schlecht geschrieben, im Tagebuchformat und gerade auch deswegen schnell zu lesen, jedoch ist die Story recht langweilig und vorhersehbar.

Amelie Sturm, genannt Puppe*, hört die Mailbox ihres Freundes ab. Glaubt, betrogen zu werden und nimmt Rache. Haut ab und von da an werden die nächsten zwei Tage von Puppe beschrieben. Das erste Telefongespräch geht an ihren schwulen besten Freund, von Beruf Frisör (*gähn*, einfach schon zu oft gehört. Kenne keine Frau, deren bester Freund Frisör ist und noch dazu auch noch klischeehaft schwul), der auch sofort zu ihr fährt. Mit neuer Frisur geht es ihr auch gleich besser. Glaubt sie.

Ich will jetzt mal nicht viel mehr erzählen, aber so geht es weiter. Pseudo-Freundschaften zu B-Promis werden gepflegt, zufällige werden Bekannte mit viel Einfluss getroffen, Missverständnisse geklärt.

Die Hauptperson Puppe ist eine hysterische Möchtegern-Emanze, die es ohne ihren Promi-Rechtsanwalts-Freund und dessen gutes Leben doch nicht aushält.


Ildikó von Kürthys schärfste Waffe ist die Selbstironie. Und damit ist sie unschlagbar!“Wolfgang Joop

Was sich Herr Joop bei diesem Kommentar gedacht hat, weiß ich nicht. Zugute halten muss man v. Kürthy, dass das Buch ganz nett ist für zwischendurch, wie die meisten kurzen und hintergrundlosen Liebesromane. An einigen Stellen echt lustig und selbstironisch geschrieben, wäre die Story nicht einfach nur 08/15.


*schon das fand ich leicht lächerlich, welche fast 32-jährige Frau trägt freiwillig den Spitznamen „Puppe“, nur weil ihre Oma sie nach der Geburt so genannt hat? Selbst flüchtige Geschäftspartner des Freundes nennen sie im Buch so?!



BEWERTUNG: 2 von 5 Punkten


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